Titel: Strategische Planung
Fach: Controlling
Trimester: 4.

Autor: Moritz Regnier
E-Mail: moritz@regnier.de
Datum: 22/08/2001;



Strategische Planung

Das strategische Controlling ist in diesem Fall wie eine Serviceleistung für die Unternehmensleitung zu verstehen. Sie begleitet die Unternehmensleitung in allen Phasen:

1.      Strategische Analyse

a.       Umfeldanalyse

b.      Wettbewerbsanalyse

c.       Unternehmensanalyse

2.      Strategieentwicklung

a.       Produkt-Markt-Strategien

b.      Wettbewerbsstrategie

c.       Qualitätsstrategie (Kostenführer, Qualitätsführer, etc.)

d.      Qualitätsstrategie

e.       Technologiestrategie

Umfeldanalyse

Diese Methode soll die Chancen und Risiken des Unternehmens zeigen (vgl. SWOT-Analyse).

Es werden drei Generationen unterschieden, die dann als „Frühaufklärungssysteme“ funktionieren können.

1.      Generation
Kennzahlen zeigen ein klares Ergebnis; in der Regel sind es vergangenheitsorientierte Hochrechnungswerte aus der Vergangenheit [z. B. Umsätze]

2.      Generation
Indikatoren zeigen mögliche Chancen und Risiken. Diese Beobachtungen können Auftragseingänge, Investitionstendenzen, Zinsen oder Rohstoffvolumen sein.

3.      Generation
Um „schwache Signale“ interpretieren zu können, werden Verfahren wie

a.       Diffusionsforschung

b.      Diskontinuitätenbefragung

c.       Cross-impact-Analyse

d.      Szenario-Technik

Analyse des Wettbewerbs

Dieses Modell wurde von Porter zur Analyse der Branchenstruktur verwendet. Die betrachteten Größen sind:

1.      Potentielle Konkurrenten werden als Bedrohung verstanden

2.      Verhandlungsstärke der Lieferanten (Beschaffungsmarkt)

3.      Verhandlungsmacht der Abnehmer (Absatzmarkt)

4.      Bedrohung durch Ersatzprodukte und –dienste

Diese vier Punkte Wirken auf die Rivalität zwischen der Unternehmen der Branche. In Verbindung mit einer SWOT-Analyse ist dies eine starke Technik.

Strategische Bilanz

Hierfür werden die Komponenten einer Bilanz je Seite mit einer Skala von 0 bis 100 belegt. Auf dieser Skala werden dann die Einschätzungen der Manager eingetragen.
Je größer der Abstand zwischen der Aktiv- und der Passivseite ist um so besser ist das Unternehmen in diesem Punkt.

Ein Ranking der Merkmale ist eine geeignete Technik, um die Stärken und Schwächen eines Unternehmens auszuarbeiten.

Wachstumsstrategie nach Ansoff (Ansoff-Z)

Die von Ansoff entwickelte Matrix kreuzt neue und alte Märkte mit neuen und alten Produkten, alle möglichen Kombinationen herauszuarbeiten und mit einer Strategie zu bezeichnen. Diese sind:

·        Marktdurchdringungsstrategie
Schwerpunkt im Marketing, Kundengewinnung und Kommunikation

·        Marktentwicklungsstrategie
Transfer der Produkte auf neue Zielgruppen

·        Produktentwicklungsstrategie
FuE-Bemühungen sichern das nötige Innovationspotential, um auf den Märkten zu bestehen

·        Diversifikationsstrategie
Suche nach völlig neuen Produkten zur Vermeidung der Abhängigkeit von gewissen Faktoren

 

Märkte

Alt

Neu

Produkte

Alt

Marktdurchdringungsstrategie

Marktentwicklungsstrategie

Neu

Produktentwicklungsstrategie

Diversifikationsstrategie

Wettbewerbsstrategien

Zur Festlegung der Wettbewerbsstrategien werden in der Regel das Produktlebenszyklus-Modell, der Erfahrungskurveneffekt und die Portfolioanalyse verwendet. Es ergeben sich drei Strategien:

·        Kostenführerschaft
Strategischer Kostenvorsprung im Vergleich zu Konkurrenten

·        Differenzierung
Varianten- und Spezialproduktion => Qualität und besonderer Service

·        Nischenstrategie
Kostenführerschaft oder Differenzierung bei Spezialisierung auf bestimmte Marktsegmente

Qualitätsstrategien

Fällt unter den Begriff TQM (Total Quality Management), der eine Ausrichtung des Unternehmens auf die Zufriedenheit seiner Kunden bedeutet.
[s. ISO 9001:2001 etc.]

Technologiestrategie

Bei diesem Ansatz werden einerseits die Technologieattraktivität sowie die Ressourcenstärke in einem Portfolio (wie Boston-Portfolio) eingetragen. Hierbei werden auch die einzelnen Komponenten bewertet (Kreisgröße).
Der daraus ermittelbare Schwerpunkt gibt eine Einschätzung über die Bedeutung.

Hier können dann einfach Aktionen abgeleitet werden.