Titel: Zuschlagssätze
Fach: Rechnungswesen
Trimester: 3.

Autor: Moritz Regnier
E-Mail: moritz@regnier.de
Datum: 07/03/2001;



Zuschlagssätze

Da in der Kostenträgerrechnung einzelne Anteile kalkuliert werden müssen, ist es wichtig eine Bezugsgröße zu kennen, mit der %ual Kosten zugeordnet werden können. Dies erreicht man mit Hilfe sogenannter Zuschlagssätze, die ein Maß für die Abhängigkeit unter den Kosten ist.

Ist-Gemeinkostenzuschlagssätze

Man unterschiedet hierbei 3 Arten der Zuschlagssätze; man unterstellt allen einen proportionalen Zusammenhang zwischen der Summen von Gemeinkosten (GK) und der Summe von Einzelkosten (EK).

Materialbereich

·         Material-GK-Zuschlagssatz = [Summe Material GK/Summe Material EK] * 100

Fertigungsbereich

·         Fertigungs-GK-Zuschlagssatz = [Summe Fertigungs-GK/Summe Fertigungslöhne] * 100

Verwaltungs- und Vertriebsbereich

·         Verwaltungs-GK-Zuschlagssatz = [Summe Verwaltungs-GK/HKu] * 100

·         Vertriebs-GK-Zuschlagssatz = [Summe Vertriebs-GK/HKu] * 100

Die Herstellkosten der Erzeugung (HKe) berechnen sich wie folgt: HKe = MaterialEK + MaterialGK + FertigungsEK + FertigungsGK

Die Herstellkosten des Umsatzes (HKu) berechnen sich wie folgt: HKu = Hke + Minderbestand - Mehrbestand

Normalkostenzuschlagsätze

Dieser Zuschlagssatz ist ein Durchschnitt (wie auch immer gewählt) der einen passenden Mittelwert der vergangenen Perioden der GK-zuschlagssätze zeigt.

Man berechnet ihn beispielsweise aus
# [Normal-GK/ Summe Material EK] * 100 oder aus
# Normal-GK-Zuschlagsatz * Ist-GK = Normal-GK

Über- und Unterdeckung

Wurden einmal die Normal-GK ermittelt so ist nun ein Vergleich zwischen der letzten und den letzten Perioden möglich, indem man die Differenz zwischen Normal-GK und Ist-GK bildet.

Bei negativen Werten spricht man von Unterdeckung und im gegengesetzten Fall von Überdeckung.