Titel: Prinzipien der Kostenrechung
Fach: Rechnungswesen
Trimester: 3.

Autor: Moritz Regnier
E-Mail: moritz@regnier.de
Datum: 15/01/2001;



Prinzipien der Kostenrechung

Verrechnung (Verteilung/ Zurechung/ Zuordnung) von Kosten auf Zurechnungsobjekte (Abrechungsperioden/ Kostenstellen/ Kostenträger)

Verursachungsprinzip

Einem Objekt werden die Kosten zugerechnet, die es verursacht hat. Beispiel sind Materialkosten für ein bestimmtes Produkt

=> Wäre das Produkt nicht hergestellt worden, wären auch die nach dem Verursachungsprinzip zugerechneten Kosten nicht entstanden.

=> eine Verrechnung von Fixkosten ist nach dem Verursachungsprinzip also nicht möglich, da Fixkosten auch entstehen, wenn nicht produziert wird.

Durchschnittsprinzip

Kosten werden durch Division bestimmter Schlüsselgrößen auf Zurechnungsobjekte verteilt

Beispiel: Heizkosten eines Gebäudes werden nach m² auf einzelne Kostenstellen aufgeteilt

=> Annahme: gleichmäßige Kostenverursachung (jeder m² Bürofläche verursacht dieselben Heizkosten).

Tragfähigkeitsprinzip (Belastbarkeits- oder Deckungsprinizp)

Dieses Prinzip wird verwendet, wenn keine Schlüsselgrösse vohanden ist.

Exkurs: Deckungseitrag
Ein Deckungsbeitrag ist = mit Erlös - variable Kosten
=> wenn grösser als die fixe Kosten => Gewinn
=> wenn = 0 Verlust, da noch nicht einmal die fixen Kosten gedeckt werden

Das Tragfähigkeitsprinzip ist ein Spezialfall des Durchschnittprinzips

Kosten werden nach Maßgabe der Absatzpreise oder Deckungsbeiträge auf die Kostenträger verteilt.

Anwendung bei Kuppelproduktion (wenn bei einem Produktionsprozeß zwangsläufig mehrere unterschiedliche Produkte entstehen, z. B. Heizöl & Benzin bei einer Raffinerie).

Beispiel:

  Produkt I Produkt II

Erlös

7.500

2.500

Kostenaufteilung

3

1

Kosten = 4000

3.000

1.000

Gewinn

4.500

1.500

=>

jede DM Erlös "trägt" die die gleichen Kosten (eine DM Erlös sind 0,40 DM Kosten)