Definitionen BWL III
Investition
Investition ist eine Umwandlung von Gelkapital (Geldmittel) in Produktivgüter
mit dem Ziel, zukünftige Einnahmen zu generieren bzw. zukünftige Ausgaben
zu reduzieren. (laut Skript
Teil I)
Investitionswirtschaft (laut Skript):
Die Investitionswirtschaft beschäftigt sich also mit der Investitionsdatenbeschaffung,
der Investitionsplanung, der Investitionsanalyse von der Kapitalsbedarfsrechung
über die Auslese von alternativen Investitionsprojekten bis zur endgültigen
Investitionsentscheidung, der Investitionsdurchführung sowie der Überprüfung
und Kontrolle realisierter Investitionen.
Kostenvergleichsrechung (laut Skript):
Vergleich der in der betrachteten repräsentativen Periode anfallenden
Kosten verschiedener Investitionsprojekte.
Kapitaleinsatz (laut Skript):
a) durchschnittlicher Kapitaleinsatz = (Anschaffungswert + Restwert)/2
b) durchschnittlicher Kapitaleinsatz mit Tilgung am Jahresende = (Anschaffungswert
+ Restwert + durchschnittliche Abschreibung)/2
Gewinnvergleichsrechnung:
Wenn eine kostengünstigere Investitionsalternative zu einer höheren Ausbringung
führt, die größere Menge aber nur zu einem niedrigeren Preis abgesetzt
werden kann, kann eine Investitionsentscheidung mit der Kostenvergleichsrechnung
nicht getroffen werden.
Die Gewinnvergleichsrechnung berücksichtigt die Erlöse und vergleicht
die zu erwartenden Jahresgewinne zweier Investitionsobjekte. (laut Skript)
Rentabilitätsrechung (laut Skript):
Der erwartete Jahresgewinn alternativer Investitionsprojekte wird auf
eine Maßgröße bezogen:
·
Investitionsrentabilität
·
Umsatzrentabilität
Amortisierungsdauer (laut Skript):
Zeitraum, in dem die Anschaffungsauszahlung einer Investition zurück gewonnen
werden können, d. h. die Erlöse decken die Anschaffungsauszahlung und
die laufenden Betriebsausgaben. Es sei darauf hingewiesen, dass diese
Dauer sowohl statisch als auch dynamisch berechnet werden kann.
statisch = Investitionssumme/nicht abgezinste Annuität
dynamisch = Investitionssumme/[Summe der Barwerte * Annuitätenfaktor]
Gesamtkostenvergleich:
Ein Gesamtkostenvergleich genügt, wenn die Ausbringungsmengen beider Investitionsobjekte
gleich hoch ist; ist diese unterschiedlich so erfolgt ein Stückkostenvergleich.
Stückkostenvergleich:
Ein Stückkostenvergleich erfolgt, wenn die Ausbringungsmengen beider Investitionsobjekte
nicht gleich hoch ist und deshalb ein Gesamt- oder Periodenkostenvergleich
nicht möglich ist.
Auszahlungsreihe
Abfluss liquider Mittel zur Finanzierung eines Investitionsobjektes oder
laufender Betriebsausgaben (RHB-Stoffe, etc)
Einzahlungsreihe
Zufluss liquider Mittel aus dem Umsatz der produzierten Leistungen oder
der Veräußerung des Investitionsobjekts (Restverkaufserlös)
Kostenarten
# Betriebskosten: Material, Lohn, Energie
# Kapitalkosten: Abschreibung, Zinsen
durchschnittliche Zinsen
errechnen sich aus der durchschnittlichen Kapitalbindung * Kalkulationszinssatz
Der Kapitalwert
ist die Summe aus der Investitionsauszahlung und der Summe der Barwerte
der Einzahlungsüberschüsse (EZÜ). Der Kapitalwert ist der Hauptbestandteil
der Kapitalwertmethode (dynamisches Verfahren der Investitionsrechung)
Einzahlungsüberschuss (EZÜ)
ist die Differenz der Einzahlungen und der Auszahlungen
Kalkulationszinsfuss (i)
ist der gewünschte Mindestzinssatz des Investors und möglicherweise auch
die mögliche Alternative das Geld bei der Bank zu lassen und/oder es fest
zu verzinsen. Dieser Zinssatz wird auch verwendet um die Kapitalkosten
bei Fremdfinanzierung zu errechnen.
Rentenbarwertfaktor (RBF)
Bei gleichförmigen Zahlungsreihen kann man anstelle der Abzinsung eines
jeden EZÜ auf den Zeitpunkt 0 auch einen gemeinsamen Faktor verwenden.
n sei die Anzahl der Jahre; i der Kalkulationszinssatz;
RBF = [1 (1 + i)-n]/i
Annuitätenfaktor (AF)
Der Annuitätenfaktor entspricht 1/RBF
Dem zufolge ist eine Annuität = Summe der Barwerte * AF
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