Titel: Definitionen
Fach: Wirtschaftsinformatik
Trimester: 2.

Autor: Moritz Regnier
E-Mail: moritz@regnier.de
Datum: 31/08/2000;



Definitionen zu Informatik

alle diese Definitionen stammen aus den Vorlesungsunterlagen und werden hier deswegen nur verkürzt wiedergegeben.

Def. Datenbank:

Eine Datenbank besteht aus physisch getrennten, logisch verbundenen Dateien.

Def. Datei:

Eine Datei im Sinne einer Datenbank verkörpert eine Tabelle, bei der die Tabellenzeile als Datensatz bezeichnet wird und eine Spalte eine Bezeichnung trägt.

Def. Datenobjekt:

Datenobjekte sind einzelne Datensätze, d. h. Tabellenzeilen bzw. Attributwert eines Objekts.

Def. DBMS:

Eine Abkürzung für DatenBank-Management-System; das DBMS ist das Bindegleid zwischen den vom Benutzer geforderten Sichten (die sich oft auf mehrere physische Tabellen beziehen) und der physischen Ebene; Bspl: Access von Microsoft

Def. Objekttypen(-klassen):

Objekttypen sind die Dinge mit denen die Datenbank und der Benutzer zu tun hat; beispielsweise: Kunden, Lieferanten, Aufträge. In der Regel werden dies dann auch die Tabellen der Datenbank.

Def. Attribute:

Attribute sind die "Felder"/die Spalten der Objekttypen; beispielsweise: Name, Nachname, Adresse, ... .Attribute werden wiederum genauer beschrieben (Zahl, Text, Gültigkeitsregeln); dies bezeichnet man auch als Domäne (Wertevorrat).

Def. Domäne:

Eine Domäne beschreibt die Menge aller Werte, die ein Attribut tragen kann; beispielsweise: für das Attribut Anrede "Herr" oder "Frau", ... .

Def. Datentyp >< Domäne:

Ein Datentyp beschreibt eher Grundlegendes; eine Domäne ist auch inhaltlich spezifisch.

Def. ERM:

Das ERM ist die Abkürzung für Entity-Relationship-Modell; es ist die logische, graphische Abbildung der Realität (mit dem Hintergedanken, Beziehungen aufzudecken, die dann im Datenbankentwurf zum Tragen kommen). Es bildet Objekte ab (Entities), die in Beziehung stehen (Relationship)

Def. Entities/ Objekte:

Entities treten in der Beschreibung der realen Welt als Objekte und Subjekte auf; konkrete wie abstrakte Dinge können gemeint sein: Firmen, Personen, Geschäftsvorfälle, ... .

Def. Relationship:

Relationships sind die Beziehungen, die zwischen den Entities bestehen; in der Regel werden diese durch Verben/Prädikate ausgedrückt.

Def. Primärschlüssel:

Der Primärschlüssel ist ein Identifikator (in der Regel eine Zahl) die nur einmal vergeben wird, um den entsprechenden Datensatz datenbankweit, eindeutig zu identifizieren.Er ist Repräsentant für einen Datensatz.

Def. Fremdschlüssel:

Bei einer Verbindung zweier Tabellen stellt der Fremdschlüssel die Gegenseite (die n-Seite) des Primärschlüssels dar.

Def. Beziehung:

Eine Beziehung stellt in der Regel eine Handlung zwischen zwei Objekttypen dar; man unterscheidet verschiedene Arten:

  • n:m-Beziehung vielfach zu vielfach (A kann mehrere B haben und umgekehrt) => bei der Umsetzung ist hier ein "Weak-Entity"* nötig

  • 1:m-Beziehung einfach zu vielfach (A kann mehrere B haben, aber ein B hat nur ein A)

  • 1:1-Beziehungen einfach zu einfach (A hat genau ein B und ein B hat genau ein A) => warum nicht beide in eine Tabelle schreiben?

Def. weak Entity:

Ein weak Entity ist ein eingebautes Objekt, welches nicht eigenständig existieren kann und dazu dient eine n:m-Beziehung in zwei 1:n-Beziehungen aufzuteilen.

Def. top-down:

Bezeichnung für die Vorgehensweise bei der Erstellung von Datenbanken, bei der man von der oberen Ebene (die globalen Zusammenhänge) zu der unteren Ebene (die Feinheiten) geht. Das Gegenteil dazu wäre "bottom-up".

Def. bottom-up:

Bei dieser Vorgehensweise versucht man die gesammelten Details in eine systematische Ordnung zu bringen.

Def. Normalisierung:

Da Redundanz (Daten-wiederholung) zu Dateninkosistenz führt, muß versucht werden dies zu verhindern. Um dies sicherzustellen untersucht man die Datenbank nach ihren Normalformen (NF); wir definieren drei Formen:

  • 1NF: Eine Relation ist in 1NF, wenn alle Attributwerte, elementar (atomar = nicht weiter teilbar) sind;

  • 2NF: Eine Relation ist in 2NF, wenn sie in 1NF ist und jedes Nichtschlüsselfeld voll funktional von jedem Schlüsselkandidaten abhängt => dadurch wird ein Mehrfachvorkommen eines Datensatzes möglich.

  • 3NF: Eine Relation ist in 3NF, wenn sie in 2NF ist und kein Nichtschlüsselattribut transitiv von einem Schlüsselkandidaten abhängt; Zugehörigkeitsprüfung bei Wenn-Dann-Beziehung zwischen Objekttypen/Attributen.

Def. Integrität:

Integrität sorgt dafür, dass die Daten eine Datenbank immer konsistent (stimmig) sind. Dazu sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

  1. Ein Primärschlüssel muß immer eindeutig sein (Entity-Integrität)

  2. Ein Fremdschlüssel muß immer auf einen existenten Primärschlüssel verweisen und ihn gegebenenfalls aktualisieren (Referentielle Integrität)

  3. Einträge dürfen sich nicht wiedersprechen

  4. Alle Datenfelder dürfen nur sinnvolle Einträge enthalten

Def. Tupel:

Ein n-Tupel ist eine Wertepaar aus n-vielen Werten; man spricht im Zusammenhang mit Datenbanken von einer Tabellenzeile oder von einem Datensatz.

Def. Schlüsselattribut:

Ein Schlüsselattribut ist ein Attribut, welches dazu dient einen Datensatz eindeutig zu identifizieren; es wird auch Primärschlüssel genannt.

Def. Wertattribut:

Das Wertattribut steht im Gegensatz zum Schlüsselattribut; es enthält die Menge der Daten einer Tabelle.

Def. virtuelles Feld:

Wenn sich Feldinhalte einfach berechnen lassen, kann man dies um Speicherplatz zu sparen tun. Dadurch kann die Datenmenge entscheident reduziert werden.

Def. Triggerfunktion:

Triggerfunktionen sind Spezialprogramme, die zur Überwachung von Widersprüchen nach Realisierung der Normalformen dienen.

Dies ist ein Link zur der Seite mit dem Beispiel der Access-Datenbank "Krankenhaus".