Titel: EU-Osterweiterung
Fach: EU-Wirtschaft
Trimester: 2.

Autor: Anja Schrader
E-Mail: fheu01sc@bg.bib.de
Datum: 28/08/2000;




EU-Osterweiterung am Beispiel Polen


1. Wirtschaftliche Bedingungen


Polen erfüllt die Kopenhagener Kriterien hinsichtlich:

  • einer funktionsfähigen Marktwirtschaft

  • der Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und Marktkräften innerhalb der EU standzuhalten


generelle Entwicklung:

  • rasch wachsender Privatsektor

  • gesetzlich bewilligtes und institutionelles Umfeld für wirtschaftliche Aktivitäten

  • schnelle wirtschaftliche Restrukturierung

aber:- momentane Handelsdefizite

  • langsamer Privatisierungsprozeß (v.a. im Banksektor, sozialen Sektor und bei Gebietsreformen)


weitere wirtschaftliche Herausforderungen:

  • Reformen und Privatisierung vorantreiben (v.a. in der Landwirtschaft)

  • finanzielle Stärkung des Mittelstandssektors

  • wirtschaftl. Reformen, um Wachstum des Privatsektors beizubehalten und Restrukturierung der staatlichen Betriebe zu begünstigen


2. Politische Bedingungen


Polen erfüllt Kopenhagener Kriterien hinsichtlich:

  • demokratischer und rechtsstaatlicher Ordnung, die durch institutionelle Stabilität garantiert ist

  • Wahrung der Menschenrechte; Achtung und Schutz von Minderheiten (Verfassung von 1997)


generelle Entwicklung:

  • Regierung sieht EU-Mitgliedschaft als oberste politische Priorität (intensive Integrationsbemühungen: NATO-Eintritt 1999)

  • innenpolitische Reformen (v.a. im Gesundheits- und Bildungswesen, Verwaltungsapparat)

aber:- es sind Anstrengungen notwendig, um Instrument der Judikative zu stärken und gegen vorhandene Korruption vorzugehen


Polen erhält EU-Unterstützungshilfen, um Beitrittskriterien zu erfüllen: PHARE-Programm

  • zwischen 1990-1999 erhält Polen 2,050 Mio. EURO; Mittel werden eingesetzt für:

Restrukturierungsmaßnahmen, Wiederherstellung institutioneller Stabilität, funktionsfähige Marktwirtschaft, Landwirtschaft

  • zwischen 2000-2006 erhält Polen das Doppelte; finanzielle Unterstützung für landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung (SAPARD) sowie zur Entwicklung und zum Ausbau der Infrastruktur (ISPA)