Titel: Europäische Währungsunion
Fach: EU-Wirtschaft
Trimester: 2.

Autor: Doris Fuss
E-Mail: DoritzF2000@aol.com
Datum: 04/09/2000 ;



Die Matrix der Euro Auswirkungen

  1. Teil siehe Unterlagen Jan => 3-Phasen-Modell, EWK & EZB etc.

  2. Teil siehe bereits ausgeteilte Unterlagen Wolfgang => Chancen & Risiken, Anpassungsmöglichkeiten der Unternehmen etc.

  3. Teil siehe auch bereits ausgeteilte Unterlagen Doris sowie folgende Ergänzung

Als direkte Auswirkungen des EURO grenzt man "einheitliche Währung", "höhere Preistransparenz" sowie "höheres Vergleichsbewusstsein" ab.

Indirekte EURO Auswirkungen sind "verstärktes Europabewusstsein", "Druck auf Preise und Preisspannen" und "verstärkter Wettbewerb/ Konzentration".

Die einheitliche Währung hat für die Kunden in erster Linie zu bedeuten, dass die Wechselkurse entfallen, was zu einer Verstärkung des Europabewusstseins führen wird.
Für die Unternehmen bedeutet der Wegfall der Währungsunterschiede, dass eine möglichst optimale und den Erfordernissen an Rohstoffen für das jeweilige Produkt möglichst angepasste Einkaufsstrategie (= möglichst kostengünstig & aufwandsgering) zu einer Optimalisierung der Wettbewerbsstrategie führt. Dies wird vor allem für exportierende Unternehmen durch den schwachen Euro im Vergleich zum US $ und den Yen unterstützt, da sie ihre Produkte billiger auf dem Weltmarkt anbieten können, was für sie einen Wettbewerbsvorteil darstellt.

Durch die Einführung einer einheitlichen Währung kommt es notwendigerweise zu einer neuen psychologischen Preisschwelle was zwingender Weise zu einer Preiserhöhung führt (früher 99,- DM = heute 51,58 Euro => Wahl der Preisschwelle: 59,99 Euro, weil sonst 3% Umsatzverlust = fatal). Um der höheren Preistransparenz gerecht zu werden, wird ein "upgrading" des Produkts notwendig. Dieses "upgrading" bezieht sich auf das Hinzufügen von höherer Qualität und mehr Servicekomponenten als zusätzliche Differenzierungsmöglichkeit von Wettbewerbern.
Da dies natürlich neben der Erhöhung des Druck auf Preise und Preisspannen auch zu höheren Kosten und mehr Aufwand für die Unternehmen führt, müssen diese nun Rationalisierungspotentiale / Kosteneinsparungspotentiale ebenso wie die Wirtschaftlichkeit der Lagerung an bestimmten Standorten überprüfen.

Das höhere Vergleichsbewusstsein und insbesondere die höhere Vergleichsbereitschaft führt vor allem im Bereich der privaten Kunden zu einer vermehrten Nutzung von Internet und sog. Preisagenturen, die die potentiellen Preisgefälle innerhalb der EU auf grund unterschiedlicher Mehrwertsteuern herausfinden. Diese Vergleichsbereitschaft verstärkt im Gegenzug nun wieder den Wettbewerb / die Konzentration auf dem europäischen Markt. Andererseits entstehen so neue Handels- und Distributionsstufen (Internet; z.B. online banking), wodurch die Entscheidung über die Verfügbarkeit der Produkte durch Lagerung oder just-in-time noch einmal überprüft werden muss. Da der EURO für eine optimale Versorgung der europäischen Märkte über die Landesgrenzen hinweg führt, ergibt sich hieraus die Möglichkeit der Zentralisierung der Lieferanten europaweit.
Der verstärkte Wettbewerb auf der anderen Seite bewirkt die Notwendigkeit der Zentralisierung von Preispolitik und Key–account – Management um schneller und besser auf das Marktgeschehen reagieren zu können.