Titel: Europäische Union
Fach: EU-wirtschaft
Trimester: 2.

Autor: Linda Greger
E-Mail: lgreger@comfacts.de
Datum: 26/08/2000;




Europäische Union & Entwicklung eines politischen Systems


    1. Einführung

    2. Von der EGKS zur EU

    3. Die 3 Säulen der EU

    4. Institutionen: Zusammensetzung, Funktion und Willensbildung

      Einführung


  • Die EU entzieht sich einfachen Beschreibungen


  • Sie ist sowohl Wirtschaftsorganisation als auch Rechtsgemeinschaft und ein politisches System


  • Wird auch als „Zweckverband“ oder „Staatenbund“ benannt


  • Es ist unbestritten das die Konstruktion der EU von nachhaltiger Bedeutung für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Europas ist


  • Mit Verwirklichung der Währungsunion und eines Osterweiterung wird die EU noch mehr ins Zentrum des politischen Lebens rücken


  • Die EU ist ein politische System, das für Staaten, Unternehmen und Bürger verbindliche Entscheidungen trifft



    1. Von der EGKS zu EU


  • Konzepte zur Einigung reichen weit in die Geschichte zurück


  • Es wurden, vor allem nach verheerenden Kriegen immer wieder Pläne für ein geeignetes Europa präsentiert, die nach innen Frieden und nach außen kollektiven Schutz gewähren sollten


  • Die europäische Konstruktion wurde als wesentliche Voraussetzung und zentraler Baustein für die künftige Friedensordnung des Kontinents konzipiert


  • Umsetzung des Ziels eines geeigneten Europas stieß jedoch in der Nachkriegszeit auf erhebliche politische Wiederstände


  • 1949 Gründung Europarat

      • erste umfassende westeuropäische Organisation

      • nicht zukunftsweisend


  • 1951 Gründung EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl)

      • Französisches Interesse lag darin, durch gemeinsame Institutionen die wachsende macht Deutschlands einzugrenzen



      • Aus der Sicht der entstehenden Bundesrepublik war die Mitgliedschaft in dieser europäischen Organisation ein wesentlicher Schritt in Richtung Anerkennung eines internationalen Staates und entsprechenden Einfuß


  • 1954 EVG (Europäische Verteidigungsgesellschaft) und

EPG (Europäische Politische Gemeinschaft) scheitern


  • 1958 EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) und

EAG (Europäische Atomgemeinschaft) treten in Kraft

      • Dienten zur europäischen Belebung

      • Es galt eine immer engere Union der Völker Europas zu bilden


  • 1965 in diesen Jahren mussten einige Fehlschläge politischer Initiativer eingesteckt 1966 werden


  • 1969 Gipfelkonferenz in Den Haag

      • Identifizierung neuer Problembereiche

      • Gründung der WWU (Wirtschafts- und Währungsunion)

      • Gründung der EU (Europäischen Union)


  • 1970 Gründung der EPZ (Europäischen Politischen Zusammenarbeit)

      • für nicht wirtschaftliche Problembereiche

      • Zusammenarbeit in der Außenpolitik


  • 1972 Gipfelkonferenz in Paris

      • Ziele: Umweltpolitik, Technologiepolitik und Regionalpolitik


  • 1973 Beitritt von: Dänemark, Großbritannien und Irland


  • 1974 Gründung des Europäischen Rates

      • gab europäischen Angelegenheiten festen Rahmen


  • 1975 Inkrafttreten des ersten Lomé-Abkommens


  • 1979 Gründung des EWS (Europäischen Währungssystems)

      • erste Direktwahl zum EP (Europäischen Parlament)

      • anstreben gemeinsamer Sicherheitspolitik


  • 1981 Beitritt Griechenlands


  • 1986 Beitritt von: Portugal und Spanien


  • 1987 Inkrafttreten der EEA (Einheitlichen Europäische Akte)


  • 1990 Aufnahme der fünf „neuen“ Bundesländer

      • (im Rahmen des deutschen Einigungsprozesses)


  • 1993 Inkrafttreten des (Maastricher) Vertrags über die Europäische Union

      • drei Säulen Konstruktion

  • 1995 Beitritt von: Finnland, Österreich und Schweden


  • 1996 Gipfelkonferenz von Turin

      • Einberufung eines weiteren Regierungskonferenz



    1. Die 3 Säulen der EU


1. Säule Europäische Gemeinschaft

2. Säule Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik

3. Säule Zusammenarbeit in der Justiz- und Innenpolitik



    1. Institutionen: Zusammensetzung, Funktionen und Willensbildung


  • In der EU bilden Institutionen Zentrale Elemente

  • Dort werden Informationen gesammelt

  • Handlungsoptionen gesichert und

  • Anpassung von Positionen vorgenommen

  • Entscheidungen werden getroffen, angewandt und kontrolliert


  • Institutionen sind, auch in der EU, machtpolitisch gesehen, Arenen für Auseinandersetzungen über Ziele und die Verteilung knapper Ressourcen.


  • Die einzelnen Organe und Gremien der EU verfügen trotz einheitlichem institutionellen Rahmen, je nach Säule und Politikfeld über divergierende Rechte und Pflichten und üben entsprechend jeweils unterschiedliche Funktionen aus.