Titel: Motivationstheorie
Fach: BWL
Trimester: 2.

Autor: Barbara Pohl
E-Mail: babse112@gmx.de
Datum: 26/08/2000;



Grundlagen der Motivation


Motivation ist definiert

  • als Handlungsbereitschaft

  • als Verhaltensreaktion auf Anreize zur Durchführung oder Unterlassung von Handlungen

  • als das in einer konkreten Situation aktualisierte Motiv


Verhalten = Bedürfnis * Motiv * Anreiz * Erfolgserwartung


Bedürfnisse


Definition:

Bedürfnisse sind erlebte oder erwartete Mangelzustände


Bedürfnishierarchie nach Maslow:


  1. Physiologische Bedürfnisse:

Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen, ...

  1. Sicherheitsbedürfnisse:

Vorräte anschaffen, sicherer Arbeitsplatz ...

  1. Liebe und Zugehörigkeit:

soziale Gruppen, Betriebsklima, ...

  1. Anerkennung und Leistung:

Beförderung, Urkunden, ...

  1. Selbstverwirklichung:

habe Spaß an der Arbeit und bin so bereit mehr zu tun


die Theorie:

  • ist eine Stufe erfüllt, geht man zur nächst über, denn eine Motivklasse hat nur solange Verhaltensbestimmende Kraft, wie sie nicht erfüllt ist.

  • die Motivklassen sprechen unterschiedliche Gesichtspunkte an und somit ist jeder über die Klasse erreichbar, die er noch nicht ausgefüllt hat.


die Kritik:

  • Dies ist ein Stufenkonzept, bei dem man über einer Stufe zur nächsten gelangt. Habe ich mich selbst verwirklicht (Stufe 5) habe ich allerdings immer noch Hunger (Stufe 1)! Die Grundbedürfnisse steuern immer mein Verhalten.

  • Die Erfüllung der Bedürfnisse ist gebunden an Kultur, Situationen und Zeit. Somit variiert die persönliche Reihenfolge der Bedürfnisse, wie auch die Möglichkeit der Erfüllung.


Motive


Definition:

Motive sind Beweggründe, energiebesetzte Wahrnehmungs-, Denk-, Willens- und Handlungsmuster welche die Richtung unseres Verhaltens steuern und ihm Farbe geben.


Häufige Motive bei Mitarbeitern sind:

  • Gewinn

  • Ansehen

  • Sicherheit

  • Bequemlichkeit


Es gibt auch negative Motive oder: „Warum die richtige Motivation so wichtig ist“


Erfolgsmotivierte Mitarbeiter

Mißerfolgsmotivierte Mitarbeiter

  • haben positive Leistungsgefühle

  • zweifeln an ihrem Können

  • bevorzugen Aufgaben, die ihren Fähigkeiten entsprechen

  • über- oder unterfordern sich oft

  • schreiben eigene Erfolge sich selbst zu

  • schreiben eigene Erfolge den Umständen zu (Glück, Hilfe ...)

  • führen Mißerfolge auf mangelnde Anstrengung zurück

  • dramatisieren Mißerfolge mit persönlichen Mängeln und Versagen


Anreize


Definition:

Ein Anreiz stellt einen Vorgang dar, der ein bestimmtes Verhalten auslöst. (Was wird mir geboten / was soll mir geboten werden, damit ich etwas mache?)


Anmerkung:

Offiziell geäußerte Erwartungen müssen dabei nicht immer den persönlichen Erwartungen entsprechen.

Bsp.:

Berufliche Erwartungen von Hochschulabsolventen:

Offiziell geäußerte Erwartung

Private Erwartung

  • Abwechslungsreiche Aufgaben

  • geringer Stellenwert der Arbeit (arbeite um zu leben)

  • gutes Betriebsklima / partizipativer Führungsstil

  • sich nicht „verbiegen“ lassen

  • schnelle Karriere

  • in 3 Jahren der nächste Job

  • angemessenes Einkommen

  • 100 TDM zum Zeitpunkt X


Erfolgserwartung


Die Ausprägung der Erfolgserwartung bestimmt, ob der Mitarbeiter überhaupt aktiv wird.


Man kann Menschen

motivieren

demotivieren

in dem man

  • klare Ziele vereinbart

  • Ideen klaut

  • nach Vorschlägen fragt

  • sich dogmatisch gibt

  • ein ehrliches Lob ausspricht

  • schmeichelt

  • sich auf zukünftige Erfolge konzentriert

  • auf den Mißerfolgen von gestern rumreitet