Einführung und Grundbegriffe der BWL
Dieser Artikel soll den 1. Punkt in der Gliederung
der Vorlesungen inhaltlich zusammenfassen, wobei Definitionen separat
aufgelistet werden.
Zur Erinnerung
Die BWL wird grundlegend von der Rationalität
ihrer Entscheidungen geprägt; daher unterscheidet man 2 Formen der
Rationalität:
=> letzteres heißt:
homo oeconomicus (absolut rational handelnd
und unersättlich)
=> man leitet daraus folgendes Prinzip
ab:
Ökonomische Prinzip (nutzenmaximierendes Handeln)
Achtung: die ganze BWL ist darauf ausgerichtet
optimierend zu handeln (auch wenn es dann manchmal etwas theoretisch wird).
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Ökonomisches Prinzip
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Maximal
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Minimal
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wertmäßig
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mengenmäßig
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wertmäßig
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mengenmäßig
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Gegebener Aufwand
=>
maximaler Ertrag
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Gegebener Input
=>
maximaler Output
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Gegebener Ertrag
=>
minimaler Aufwand
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Gegebener Output
=>
minimaler Input
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Vergleich und Unterschied zwischen Betrieb
und Unternehmen
Beim Versuch BWL zu definieren, kam die Frage
auf, was denn der eigentliche Unterschied zwischen einem Betrieb und einem
Unternehmen ist; dazu folgen nun 4 Ansätze:
-
Betrieb = Unternehmen (Sprachgebrauch)
-
ein industrieller Ansatz ist zu sagen,
dass ein Unternehmen viele Betreibsstätten hat (das System der
Unterbetriebe)
-
dieser Ansatz trennt die Begriffe Betrieb
und Unternehmung in Bezug auf das Wirtschaftssystem auf:
Unternehmung
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Betrieb
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Autonomieprinzip - der Unternehmer entscheidet selbst was er
produziert
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Planerfüllungsprinzip - ohne »pers.« Interesse
muss das Planungsziel erreicht werden
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Erwerbswirtschaftliches Prinzip - die Unternehmung dient der
Sicherung des Lebensunterhalts
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Organprinzip - die Entscheidung kommt von Aussen
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Privates Eigentum
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Gemeineigentum
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-
ebenso kann man, die systemindifferenten
Faktoren betrachtend, den Begriff Betrieb erklären:
die Kombination von Produktionsfaktoren, dem finanzielle Gleichgewicht
und dem Ökonomischen Prinzip ist ein Sachveralt der welt- und
systemweit vorkommt
Das Unternehmen im Zusammenhang mit der Aussenwelt
Weil der Kontakt der Unternehmen zur Aussenwelt
immer wichtiger und entscheidender für das Gelingen einer Unternehmung
wird, haben sich Modelle wie diese immer weiter durchgesetzt:
-
Stakeholder - ein Ansatz, der auch die
Interessen der Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit
gerücksichtigt
-
Shareholder-value-Ansatz - dieser Ansatz
drückt aus, dass die Entscheidungen einer Aktiengesellschaft
im Sinne der Aktionäre geschehen/ geschehen sollten.
Hinweis:
3 Existenzbedingungen für ein Unternehmen, die immer erfüllt
sein müssen, damit es überleben kann:
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Liquidität (Zahlungsfähigkeit)
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Rentabilität (ohne langfristig Gewinne
zu machen kann man nicht überleben)
-
Wachstum (wer gegenüber seinen Wettbewerbern
nicht mitmächst kann irgendwann nicht mehr mithalten)
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